Blankenhagen
Das auf dem Höhenzug „Weper“ gelegene, von Wäldern und Feldern umgebene Dorf Blankenhagen ist der kleinste Ortsteil Moringens, aber auch der Ortsteil mit der schönsten Aussicht in und über das Moringer Becken, über Northeim bis zum Brocken, in das Leinetal und bis Göttingen.
Nach historischen Indizien befand sich schon in vorchristlicher Zeit ein germanischer Kultplatz der Göttin Freya im Bereich des heutigen Dorfes. In christlicher Zeit war die Geschichte Blankenhagens eng an das Dorf Thüdinghausen und an die Stadt Moringen gekoppelt. Es wird vermutet, dass Blankenhagen zuerst nur eine Hüte- und Weidesiedlung von Thüdinghausen war und nur in den Sommer- und Herbstmonaten bewohnt wurde.
Etwa ab dem 12. Jahrhundert wurde Blankenhagen dauernd bewirtschaftet und bewohnt. Viehzucht, Ackerbau und Flachsanbau auf den steinigen Böden waren die Grundlage für ein sicher beschwerliches und hartes Leben der Dorfbewohner. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes findet sich in einer welfischen Urkunde aus dem Jahre 1318. Im Laufe der weiteren Jahre und auch damit verbundenen Kriege und Fehden wurde Blankenhagen mehrmals überfallen, ausgeraubt und abgebrannt, aber immer wieder von neuem aufgebaut und weiter besiedelt.
Die Einwohnerzahl hat im Laufe der Jahrhunderte selten die Zahl 100 überschritten, momentan liegt die Einwohnerzahl bei 85 (Stand: 01.01.2018). Wie auch in vielen anderen Dörfern, zogen viele der jüngeren Generationen in die umliegenden Städte, aber viele “ehemalige” Blankenhäger sind zurückgekommen, um sich mit ihren Familien wieder in Blankenhagen anzusiedeln, teilweise wurden die alten Familienbesitze ausgebaut, aber es wurde auch neu gebaut. Wahrscheinlich ist gerade wegen der geringen Größe des Dorfes hier noch eine intakte Dorfgemeinschaft mit allen Altersgruppen zu finden.